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Begegnung (Frühjar)Autor des Textes: Berger, Anja Melodie: Begegnung (Frühjar) Komponist der Melodie: Anja Berger
Das Gras es grünt, der Schnee taut fort, das Frühjahr zieht ins Land
Gar lebhaft tänzelt ein weißes Roß geführt von sicherer Hand.
Der junge Graf mit seinen Leuten zu den Grenzen der Grafschaft zieht,
Der König wollte daß er dort wohl nach dem Rechten sieht.
Der junge Mann von Stolz erfüllt, die Welt ist heute sein.
Nicht mehr zur Erziehung am Königshof, nicht länger dort Page sein!
Ein Ritter jetzt! An seiner Seite hängt stolz das neue Schwert,
Das ihm, jetzt Graf im Lehen des Vaters als Mann von Stande ehrt.
Dort zwischen den Bäumen das alte Schloß ist heute der Pferde Ziel.
Der Vater warnte seinen Sohn doch auf Warnung gibt der heut nicht viel.
Eine alte zerfallne Ruine nur, was soll dort schon geschehn?
Nach Abenteuern steht ihm der Sinn! Wer wollte ihn nicht verstehn?
Ein alter Vorfahr ein Magier war, so munkelt man vor Ort.
Und dieses Schloß war einstmals sein, es sei icht geheuer dort!
Das Gesicht einer Frau, erzählt man sich, sei dort in den Spiegeln zu sehn,
Der einstmals durch des Magiers Hand ein schreckliches Unheil geschehn.
Geschichten sinds, wer glaubt das schon? Der junge Graf tritt ein.
Sein Lachen dringt in hohe Hallen froh und heiter hinein.
Doch plötzlich stockt der sichre Schritt, des Lachens Echo verklingt
Im Spiegel dort die schönste Frau, sein Blick in ihrem versinkt.
Der Graf steht starr, nach langer Zeit führt ihn ein Diener fort.
Und draußen tritt er ins Sonnenlicht, sein Lachen ließ er dort.
Der Blick ist hart, die Augen leer, Gesicht gezeichnet von Schmerz.
Nicht nur die Jugend ließ er dort, verlor dort auch sein Herz.
Zur Erde fällt er, greift hinein, oh Lebensspender du
Breche ich nicht der Liebe Bann so finde ich nimmer Ruh!
Die Frau die ich im Spiegel sah, zu finden sie hilf mir.
Oh Mutter gib ein Zeichen mir, mein Herz gehört nur ihr.
Und er betritt den Garten nun an diesem zerfallenen Bau.
Er schauet dort im Frühlingsgrün ein Meer von Blumen so blau.
Wie ihre Augen leuchten sie bei der alten Laube am Teich
Einen Pfad sie bilden ins Dunkel hin, mit Moos bewachsen weich.
Er folgt dem Pfad, er führt ihn hin zu einer Höhle klein.
Die sich dort schmiegt unter alten Bäumen in die Erde hinein.
Und dort an der Wand, gegraben in Erde sieht er Runen stehn,
Und auf dem Boden zu seinen Füßen Worte die er kann verstehn.
Er kniet sich und fährt mit der Hand der Worte Linien nach im Sinn
Der Runen Bedeutung dort erklärt, der Weg zur Geliebten hin.
Die Zeit zur Suche sei ein Jahr bis dann sie gefunden muß sein
Und sollt er sie finden so gehe er mit ihr in den Tod wohl ein.
Als erstes Mache der der sucht den Sommer zu seinem Ziel
Dort wo des Sommers Golde steht Ihm die Luft nun berichten will
Die vier er möge rufen an die die Welt durchshreiten im Nu
Und wenn sie antworten höre er jedem der vier aufmerksam zu.
Der Graf steht auf, er tritt zur Wand, seine Worte man deutlich hört:
Es hat wie es scheint ein Vorfahr von mir, das Gleichgewicht grausam gestört
Und mich treibt nun die Liebe zur Pflicht die Suche zu beginnen
Ich breche noch Heute zur Suche auf, nicht mehr Zeit darf verrinnen
Er reicht dem Diener darauf sein Schwert: Ich richte meinen Gruß
Am meinen König aus dessen Diensten ich nun scheiden muß
Ein Ritter bin ich nicht den Stand erkenne er mir ab.
Von heut an will ich nur Wanderer sein, zum Jahresend im Grab.
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