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Tochter; Die
ältesteMelodie: Die älteste Tochter
Die zweitjüngste Tochter war so wunderschön,
Ihr goldenes Haar eine Freude zu sehn.
Die jüngste Prinzessin mit Augen so blau,
Begehrte bei Hofe so mancher zur Frau.
Doch die älteste Tochter, ihr Name war Jane;
War weniger reizvoll, ich muß es gestehn.
Drum war keiner da, der sie heiraten wollt.
Obwohl sie laut Vater die erste sein sollt.
Und niemand dort wußte - sie fragten nicht lang.
Daß es silbernem Harfenspiel glich, wenn sie sang.
Die Menschen dort hatten wohl Herzen aus Stein.
Und nächtelang ging durch den Wald sie allein.
Denn etwas hat sie dort durch Zufall entdeckt,
Den Tanzplatz von Elfen, im Walde versteckt.
Voll Ehrfurcht trat Jane an den Zirkel heran.
Und fing unwillkürlich zu singen an.
Erschrak zwar zuerst vor dem eigenen Mut,
Doch merkt sie schon bald, es gefiel denen gut.
Doch dann kam der Winter es wurde zu kalt,
Jane wagte sich nicht mehr allein in den Wald.
Die jüngeren Schwestern, begierig zu frein,
Die war´n zu ihr böse, brutal und gemein.
Nur Schlaf brachte Zuflucht vor ihrem Grimm,
Und nächtelang weinte sie leis´ vor sich hin.
Und einmal rief eine vor Zorn puterrot,
Voll Ärger und Unmut: Ich wollt Du wärst tot!
Da floh Jane voll Tränen hinaus in den Wald,
Ohne Mantel und Umhang, und die Nacht war so kalt.
Und als sie recht tief in den Wald war gerannt,
Da merkt Jane, wie langsam sie Schlaf übermannt.
Vielleicht ist ein Ausweg dies aus meiner Not !
Seufzt sie und erwartet weinend den Tod.
Doch eh´ sie der grimmige Sensenmann fand,
Rissen elfische Arme sie dem Tod aus der Hand.
Und Elfenlied hat sie mit Hoffnung erfüllt,
In Liebe und wärmenden Mantel gehüllt.
Die älteste Tochter verschwand diese Nacht.
Die Schwestern sag´n, sie hat sich wohl umgebracht.
Doch solltet ihr einst in den Wald hineingehn,
Könnt ihr dort die Elfen beim Tanze noch sehn.
Doch singen und spielen dort seit jener Zeit,
Elfischer Harfner und sterbliche Maid.
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