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Sturmesnacht; In
einer DunklenAutor des Textes: Lackey, Mercedes (orig Englisch) Melodie: In einer Dunklen Sturmesnacht /
Dark & Stormy Komponist der Melodie: Mercedes Lackey
In einer dunklen Sturmesnacht - hört zu was ich Euch sag´!
Fuhr Blitz auf Blitz hernieder, machte so die Nacht zum Tag
Und Donner tobt ums Schloß, und dann- so heißt´s in dieser Mär
Ein grelles Heulen stieg empor, vom Ostturm kam es her !
Nicht Tier noch Monster war´s, das wußten alle nur zu gut.
Kein Dämon kein gefolterter ward dort gequält aufs Blut.
Kein Geist ging um, es war auch keiner Totenklage Klang.
Die Gräfin übte sich dort jeden Abend im Gesang.
Die Gräfin fühlte immer schon zu Bardin sich geborn.
Wer anders dachte, hatte nichts in Ihrem Schloß verlorn.
Drum mußten alle lauschen, und preisen jeden Tag.
Und schwören : Eure Stimme - vogelgleich ganz ohne Frag´!
Die Gräfin fühlte außerdem zu Höherem sich geborn.
Drum spürte auch ihr Mann, der Graf , wohl tagtäglich ihren Zorn.
Nicht nur quält sie den guten Mann fast ständig Lied für Lied,
Er ist auch noch an allem Schuld, was auch im Schloß geschieht.
In einer dunklen Sturmesnacht geschah´s, hab ich gehört -
Und das war vielleicht der Grund, daß niemand es gestört -
Daß plötzlich die Musik verstummt - doch dann am nächsten Tag
Fand man die Gräfin, die im Turme tot am Boden lag!
Ein Herold kam um aufzuklären diese Missetat
Befragte alle in dem Schloß, wer was gesehen hat
Und eines wurde ihm dabei als allererstes klar,
Für jeden Schritt des Grafen jene Nacht war´n Zeugen da.
Die Dienerschaft beschwor, man könnte völlig sicher sein:
Der Graf war während dieser Nacht nicht einmal ganz allein.
Der Turm war gründlich abgesperrt, und Schlüssel gabs nur zwei:
Bei Graf und Gräfin; trotzdem war der Graf von Schuld wohl frei.
Der Herold hat auf Selbstmord bald in diesem Fall erkannt.
Und dieses Urteil billigte mit Recht das ganze Land.
Den Urteilsspruch des Herolds hier hielt jedermann für wahr-
Nur, warum sie Ihre Laute essen wollt, war keinem klar!
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