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Räuberlied
Es gibt ja kein schöner Leben in der ganzen weiten Welt,
Als das Straßenräuberleben, morden um das liebe Geld.
In den Wäldern herzustreifen, große Leute zu erreichen.
Fehlt es uns an Geld oder Kleid, bringen´s uns die Gäste heut!
Kommt ein Herr daher gegangen, greifen wir ihn ernsthaft an.
Mit seinem Geld darf er nit prangen, denn wir sind eine Räuberband.
Kommt eine Kutsche oder Wagen, tun wir sie nit lange fragen.
Hauen, stechen, schießen tot - ist das nicht ein schön Stück Brot.
Sehn wir Galg und Räder stehen, bilden wir uns ernsthaft ein,
Einmal muss es doch geschehen, einmal muss gestorben sein.
Dann steigen wir aus dem Weltgetümmel, auf einer Leiter gen den Himmel.
Lassen uns vom Wind schwenken aus oder ein, bis wir abgefaulet sein.
Lass den Leib am Galgen hängen, denn er ist der Raben Speiß.
Lasst ihn hin und her sich wanken, bis die Knochen werden weiß.
Lasst ihn nit ruhen in der Erden, von den Würm gefressen werden,
Denn weitaus schöner ist´s in der Luft als in einer Totengruft.
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