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Rabenballade
Auf einem Baum drei Raben stolz,
Oh weh, oh weh, oh Leid oh weh!
Auf einem Baum drei Raben stolz,
Sie war'n so schwarz wie Ebenholz,
Sie war'n so schwarz wie Ebenholz.
Der eine sprach: "Gefährte mein,
Wo soll die nächste Mahlzeit sein?"
In jenem Grund auf grünem Feld,
Ruht unter seinem Schild ein Held,
Ruht unter seinem Schild ein Held.
Seine Hunde liegen auch nicht fern,
Sie halten Wacht bei Ihrem Herrn,
Seine Falken kreisen auf den Bahnen,
Kein Vogel wagt es ihnen zu nahen,
Kein Vogel wagt es ihnen zu nahen.
Da kommt zu ihm ein zartes Reh,
"Ach, dass ich meinen Liebsten seh'!"
Sie hebt sein Haupt von Blut so rot,
Der Liebste, den sie küsst, war tot,
Der Liebste, den sie küsst, war tot!
Sie gräbt sein Grab bei Morgenrot,
Am Abend war sie selber tot,
Ach großer Gott, uns allen gib'
Solch' Falken, solche Hund, solch' Lieb',
Solch' Falken, solche Hund, solch' Lieb'!
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