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Wolfszins; DerAutor des Textes: Gendig, Till
Dunkle Nacht bedeckt die Haenge
Weicher Pfoten Widerhall
Graues Fell und weisse Faenge
Die graue Meute bejagt den Wald
Um den Hof, im Schlaf versunken
Zieht des Rudels Kreis sich zu
Gelbe Augen im Mondlicht funkeln
Woelfe kennen keine Ruh
Durch den Stall und in die Kammer
Bleibt der Graupelz ungehoert
Aus der Wiege nicht ein Jammern
Die Bauern schlafen ungestoert
Mit dem Morgen kommt der Schrecken
Leer des Kindes Liegestatt
Weisses Laken, rote Flecken
Klagende Spuren seiner Tat
Drum, du Schaefer, hoer die Lehre
Zahl den Zins der Woelfe ab
Gib ein Lamm, bist du von Ehre.
Schande dir am Kindesgrab.
Dieses Lied bezieht sich auf einen Brauch
in Caldrea, nach dem die Schäfer im
Frühjahr ein Lamm der Herde den
Wölfen opfern, damit diese die Kinder
in den Häusern verschonen.
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