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Gefangene; DieAutor des Textes: Lackey, Mercedes (orig. Englisch) Melodie: Die Gefangene / The Captive Komponist der Melodie: Mercedes
Lackey
1)Sie sitzt und sie weint, und sie weint ganz allein,
Ihr Haar ist vor Kummer zerrauft.
Für ein paar Beutel Gold, für ein paar Morgen Land,
Vom eigenen Vater verkauft
2)Einst war sie so frei, wie die Vögel im Wald
Nun täglich beklagt sie aufs neu:
Daß ihr die Familie, nur für etwas Macht
So schmählich gebrochen die Treu.
1)Und unten im Saal, wo der Lord sitzt und zecht,
Da prahlt er, wie er sie bezwang.
Wenn den Stock sie nur sieht, denkt sie nicht mehr an Flucht,
Wie´s als Kind einmal fast ihr gelang
2)Doch ich war auf all´ ihre Schliche gefasst,
Um mein Schloß gibt es nirgendwo Wald,
Meine Männer sind wachsam, die Pferde bewacht,
Elfenzauber bannt Eisen sokalt.
2)Ja, sie kam nicht einmal bis zum äußeren Tor,
Und ich lehrte sie nie mehr zu fliehn.
Was ich habe, behalt ich !- Er hob dabei den Pokal.
Als ein Wächter am Eingang erschien.
1)Ein Gaukler ist da, ein Magier, sprach er.
Der für Obdach und Hoffnung auf Lohn,
Sagt, er biete euch Kurzweil für alle im Saal.
Ein Gaukler, was kann der denn schon?
2)Das mein Lord urteile selbst! - rief ein Mann von der Tür.
Obwohl keiner gesehn wie er kam,
Und damit begann er gleich Wunder zu tun,
Daß allen den Atem er nahm.
1)Als er endlich geendet, war Stille im Saal.
Und der Lord warf ihm Gold zu und sprach:
Gar trefflich ! Ich wollt´, meine Frau hätt´s gesehn.
Doch speist sie stets in ihrem Gemach.
2)Guter Lord, - Sprach der Magier und neigte sein Haupt.
Und verbarg so den Hohn im Gesicht.
So tret´ ich noch mal auf, wenn ihr es erlaubt.
Wenn morgen der Tag anbricht.
2)Zeig´ im Hof ich euch Wunder, die nie ihr geschaut.
Will die Lady es sehn´, steht´s ihr frei !
Und der Magier lacht, als der Lord zu ihm sagt:
Ich schaff sie persönlich herbei.
1)Am Morgen danach im Hofe der Burg,
Drängt sich jeder der Zeit hat zu schaun,
Und der Lord führt die Lady, er hält ihren Arm.
Viel zu fest, andre´ merken es kaum.
2) Als der Magier beginnt, sind alle ganz still,
Jeder schaut so genau wie erkann.
Und als sie endlich aufschaut, wirkt seine Magie
Und die Leute erstarren gebannt.
1)Nun ging er zu ihr hin, und er lächelte froh;
Seine Augen war´n spöttisch nicht mehr.
Er nahm ihre Hand und sprach, nun seid ihr frei.
Überrascht Euch das wirklich so sehr?
2)Doch ihr ward die Freundin der Tiere im Wald,
Und die Elfen sie schätzen Euch sehr.
Glaubt Ihr, daß sie, als sie Euer Schicksal erfuhrn;
Dann Euer gedachten nicht mehr?
2)Dies kalte Eisen hielt Elfen wohl fern,
Es bannt ihren Zauber von hier,
Drum schickten sie mich, denn auch ich bin ihr Freund;
Und ich bin so sterblich wie Ihr !
1)Und damit zog er sie hinfort von dem Mann,
Der bisher ihr Lord sich genannt.
Zehnmal Schlimmres hätt´ er für ihr Lächeln gewagt,
Dann befreit er die, die er gebannt.
2)Und die Menschen erwachten aus magischem Schlaf,
Und der Lord merkte bald, was ihm fehlt´,
Und von diesem Tag an, aus Trauer und Zorn,
Hat er Schwarz sich zur Kleidung erwählt.
Die Bezifferung durch 1 oder 2 geben die unterschiedlichen Melodien
der Strophen wieder, wie unter "Chords" zu sehen ist.
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