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Leopardin; DieAutor des Textes: Unteregger, Stefan Melodie: Mercedes Lackey Komponist der Melodie: Golden Eyes
Im Schatten auf dem Marktplatz glänzt ein Augenpaar, wo niemand stand
Die gold'nen Augen leuchten fast - das ist' s, wonach er sucht.
Ihr einer, kleiner Fehler nur bringt ihn sofort auf ihre Spur,
Doch sie hat ihn im Traum geseh'n, und nun ist sie auf der Flucht.
Gedankenschnell huscht sie davon und taucht nun in den Dschungel ein,
Doch einen Atemzug darauf ist er schon hinterdrein.
Sie wittert ihn im Abendwind, sie fühlt, daß sie ihm nicht entrinnt,
Sie blickt sich um. Da huscht ein Schatten ! Sie fühlt, das muß er sein !
Jetzt setzt sie all ihr Können ein, und jede List, die sie nur kennt,
Damit er ihre Spur verliert, ihm endlich zu entfliehn.
In Frauenhaut, im Katzenfell, hin und her, geschickt und schnell,
Zurück auf ihrer eignen Spur und doch, umsonst ihr Müh'n.
Er steht bedrohlich dicht vor ihr; das Tier in ihr nimmt überhand.
Der einz'ge Weg hinaus ist der, auf dem der Jäger droht.
Ihr Atem schnell, die Muskeln hart, halb Frau und halb schon Leopard,
Kein Fluchtweg und auch kein Versteck - jetzt heißt's : Kampf oder Tod !
Doch was ist das ? Sie sieht erstaunt wie er sein Schwert zur Seite wirft.
Nun kommt er näher, und er lächelt, als er sich offenbart.
Voll Panik denkt an Flucht sie schon, da schmilzt sein Leib wie weicher Ton -
Vor ihren Augen wird der Jäger selbst zum Leopard !
Umsonst war wohl des Jägers Lohn, und jedermann auf dem Basar
Spricht von dem Leopardenpaar, das jetzt im Dschungel jagt.
In dunkler Nacht, im Sonnenlicht - wer sie gesehn, den wundert nicht :
Nach ihnen auf die Jagd zu gehn hat niemand bisher gewagt !
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